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09.09.09

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Schatten-Drache's avatar
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Der Birnenernter

8 Uhr morgens, der Tag hatte gerade erst begonnen, die Sonne war noch verschlafen in eine dünne Wolkendecke gehüllt und bisher noch nicht im Traum daran gedacht die Erde zu erwärmen. Selbst an meinem Atem konnte ich das sehen, wie sich kleine Eiswölkchen bildeten und langsam zu Boden vielen…
Doch lange konnte ich nicht auf diese Kleinigkeiten achten, ich musste anfangen die Birnen zu ernten, der einzige Grund wieso ich dort war…

Das einzige was Kälter als die Luft waren die Birnen, die ich dauernd vom Baum reisen musste, obwohl diese astlosen kleinen Teile den Namen Baum nicht verdienten…
Langsam aber sicher wurden meine Finger Taub, gefroren von den Früchten aber der Gedanke an die Zukunft hielt mich an der Arbeit, ich würde Student werden, ich brauchte das Geld!
Gedanken huschten durch meinen Kopf, die Langeweile zu vertreiben, still philosophierte ich in mich hinein und hoffte nur das mein Körper ohne mich weiterarbeiten würde.

Die Zeit Verstrich, langsam erwärmte die Sonne auch den Acker auf dem ich war, aber ich bemerkte es nicht, die arbeit war zu eintönig, mein Gefühl in den fingern schon lange gegangen, nur der penetrante Birnenduft der mir nun schleichend in die Nase kroch verriet es mir. Aber dies sollte bald Ein ende haben, nein, doch nur eine Pause, diese Birnenreihe war zu Ende, es gab eine Pause…

Ende der Pause, und es beginnt wieder von vorne, doch diesmal ist es anders, die Sonne brennt herab, die Bäume sind älter, zwar nicht größer aber die Äste sind dicker,  die Birnen versteckt im Gestrüpp.

Anfangs, direkt nach der Pause war es noch schön, doch die unbarmherzige Sonne brannte immer stärker, immer schlimmer, es dauerte nur eine kurze weile bis sie mich zwang mein schweißdurchtrieftes Hemd auszuziehen.
Ein leichter kühlender Wind belohnte mich darauf hin kurz, doch der preis war hoch, nichts konnte die sonne nun mehr abhalten, sie prasselte unentwegt weiter!
Der einzige Schutz waren die Birnbüsche, in die ich mich hineinzwängte, die Äste rissen und zerrten an meiner Haut, aber ich musste hinein, die Früchte ernten. Vorsichtig umklammerte ich die glatten, runden, prallen, teilweise so groß das sie mir fast aus der Hand rutschten!
Unentweglich suchte mein Auge nach den kleinen Farbunterschieden um das Grüne im Grün zu entdecken, immer zierlicherer umfasste ich sie, drückte sie kurz nach oben, der stiel war ab, und holte sie da raus!
Aber der tag war noch nicht zu Ende, der Schweiß und die Sonne harrten meine Haut weich und weicher gemacht, jetzt kratzten die kleinen zerbrechlichen Blätter tausende kleine schrammen in mein Fleisch.

Dies dauerte unendlich lange und dennoch nur einen Augenblick, aber irgendwann war es zu Ende, erschöpft und am ganzen Körper malträtiert verlies ich endlich die Arbeit und fuhr müde nach Hause.
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© 2009 - 2024 Schatten-Drache
Comments2
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nachtgeschrei's avatar
Gute Geschichte, leider etwas zu spät^^